Besuch im Frankenjura
Dreisprung an der Altmühl
Solnhofen - Das ist die erste Station der Erkundung. Ich marschiere los zu den 12 Aposteln, einer Felsformation über einer Altmühlschleife. Der Zeitpunkt, es ist noch früh am Morgen, ist nicht so günstig gewählt. Die 12 Apostel liegen, an einen Südhang angeschmiegt, noch im Schatten, als die Sonne träge über den Horizont steigt. Leider Hilft auch Abwarten heute Morgen nicht. Jetzt ziehen hohe Wolken vor die Sonne. Ein paar Fotos gelingen dennoch, wenngleich es gar nicht so einfach ist die nahe Straße zwischen Hang und Altmühl aus dem Bildaufbau zu eliminieren.
Schilder an den Bäumen zeigen an, dass hier auch der Europäische Fernwanderweg E8 verläuft. Der führt von Irland bis nach Bulgarien ans Schwarze Meer. Wie die Wanderer dabei allerdings die Irische See oder die Nordsee überqueren, habe ich nicht herausfinden können. Vielleicht gehen die ja übers Wasser...
In Eßlingen finde ich dann den 13. Apostel! Eine Kneipe verspricht festes wie auch flüssiges Abendmahl. Hier überquert man die Altmühl (über eine Brücke) und biegt ernet rechts ab, um zur Teufelskanzel zu gelangen. Von dort gewinnt man einen guten Überblick über das Altmühltal. Die 12. Apostel befinden sich nun im Gegenlicht. Da muss ich doch glatt nochmal abends für ein Foto hin, und hinterher ins 13. Apostel, hicks...
In Solnhofen hält der Zug, RB16. Da hätte ich also ohne Auto und Umsteigen direkt hierher gelangen können. Ich merke mir das fürs nächste Mal.
Mit dem Auto geht es jetzt weiter nach Dollnstein. Nach kurzer Fahrt durch das sehenswerte Altmühltal parke ich auf einem Wanderparkplatz am östlichen Ortsrand. Eigentlich möchte ich sofort zum Burgstein durchstarten, bleibe jedoch nach wenigen Metern bereits an den 'Trockenhängen' hängen. Ich bewundere die Kletterführen, bei denen ich nicht einmal bis zum ersten Haken gelangen würde. Nett hier, allerdings sind die Fliegen auch schon recht lästig. Also bewege ich mich lieber schnell, wieder auf dem E8, weiter und nähere mich dabei dem Burgstein von hinten. Das ist auch gut so, denn hier erkenne ich sofort, dass es einen ganz leichten Weg (II) zum Gipfelkreuz des Burgsteins gibt. Wäre ich über den Radweg hergelaufen und hätte den Burgstein von seiner scharfen Seite betrachtet, dann wäre ich sicher nach einem Foto enttäuscht umgekehrt. So aber genieße ich die schöne Aussicht, die man vom Burgstein hat. Nach dem Abstieg schaue und höre ich noch den internationalen Kletterern am Burgstein ein wenig zu. "So, juh sent de eyt plus or iss dat se nein meinus?" "Ei dont noh, but it fiels weri häwi, ei gess nein." "Plies, lett mi daun. Hey, down mi nau. Ei want daun!" "Hau did juh kleimb dis, satt iss so hävi. Dit go juh left or reit?" Nice!
Konstein - Die letzte Etappe meiner Frankenjurarunde. Die 'Dicke Bertha' baumelt um meinen Hals und eigentlich will ich nur ein paar Fotos machen. Beim 'Lucky Luke' packt mich dann jedoch wieder der Ehrgeiz und ich finde mich auf dem Oberlandsteig wieder. Ich folge der blauen Markieren, denn hier ist ausnahmsweise einmal der blaue Weg schwieriger als der rot markierte. Ich folge dem Steig bis zum bitteren Ende mit der C-Stelle im Klettersteig. Fast ohne Bilder kehre ich zurück von diesem Oberland scramble der DAVS Ingolstadt.
Während der Heimfahrt bin ich dann live dabei, als der BvB die Meisterschaft verschenkt und doch wieder Bayern München Deutscher Meister wird. Wie langweilig...