
Darauf hatte ich mich nun schon so lange gefreut! Ein Shift-Objektiv für Fuji-X fehlt derzeit noch. Als dann der chinesische Hersteller LAOWA im vergangenen Jahr sogar ein Zoom Shift für APS-C Sensoren und auch für das XF-Bajonett angekündigt hat, wusste ich sofort, dass ich das haben muss, ja haben will. Lange Zeit war das LAOWA CF 12-24mm F5.6 Zoom Shift dann jedoch für Fuji X nicht zu bekommen. Erst Ende Mai 2025 war es soweit. Ich habe noch am selben Tag zugeschlagen. Leider war mein erstes Exemplar ein Gurke, völlig dezentriert mit halbseitg matschigem Bild. Zum Glück hat der Austausch gegen ein neues Exemplar durch Foto Koch problemlos funktioniert, nur leider eben nicht zum Pfingstwochenende. Nun ist also das Wochenende nach Pfingsten und endlich kann ich die Optik ausprobieren. Wohin soll es gehen? Der Flughafen München liefert, was Architektur anbelangt, ein paar geeignete Motive.

Ich könnte auch einfach vor die Haustür und zum Laufen gehen. Und wenn ich dann nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tage der Länge nach in die große Schlammpfütze bei Machtenstein faalle, dann haben alle ihren Spaß, außer Zing natürlich. Der Berg, dessen Talorte ich am schnellsten mit dem Auto erreichen kann, ist zweifelsohne der Rechelkopf. Und schnell oben ist man obendrein! Also den ganz leichten Rucksack (nur ein Fotoapparat und 1 Liter Wasser) gepackt und ab geht's!

Man stolpert als Nachrichtentechniker immer wieder über die FFT. Bei mir geschah es vor ein paar Abenden, als ich mir LoRa genauer angeschaut habe. Während der Demodulation eines LoRa-Signals, wird dieses zunächst mit einem sog. downchirp multipliziert. Als Ergebnis dieser Operation bleibt Signal mit konstanter Frequenz übrig. Mit dieser resultierenden Frequenz ist nun das eigentliche Symbol codiert. Wie misst bzw. decodiert man diese Frequenz? Mit Hilfe einer Fast Fourier Transformation. Ich wusste einmal, wie man eine FFT programmiert. Das ist gut 30 Jahre her. Mein persönlicher Ehrgeiz verbietet mir die KI zu befragen. Also leite ich mir den Algorithmus noch ein letztes Mal selber her, schreibe eine eigene Software dazu und vergleiche das Ergbnis mit dem einer einer frei verfügbaren Library. Zuletzt schauen wir noch, welcher Code der KI dazu einfällt...

Zum Abschluss des Mai 25 wollte ich die Schwierigkeit unbedingt steigern. Nachdem ich am Vilser Kegel zu Beginn des Monats immerhin schon T3 erreicht hatte, sollte es nun etwas mit T4 werden. Die Überschreitung des Litnisschrofen schien dafür bestens geeignet. Am felsigen Gipfel warten ein paar Drahtseile und etwas Ausgesetztheit. Später, auf der anderen Seite des Litnisschrofen wartet dann noch ein T4- Abenteuer in einsamer Bergwelt auf mich. Wenn doch immer alles so schön sein könnte wie die Planung einer Bergtour! Nun, im wirklichen Leben verläuft dann alles ganz anders. Das Leben ist einfach das schönste Abenteuer aller Abenteuer. Plötzlich wirst Du mitten in den Bergen umarmt, dann brechen die Schrofen unter Deinen Füssen weg und zum Schluss haut Dir eine Latschenkiefer mitten auf die Fresse. So schön kann Bergsteigen sein...

Schade, wirklich schade! Seit über drei Monaten warte ich auf das ganz besondere Objektiv eines chinesischen Herstellers. Heute, an meinem freien Tag, ist es endlich in der Post und ich habe große Pläne. Nach den ersten zwei Stunden des Ausprobierens wird dann leider offensichtlich, dass dieses Exemplar dezentriert ist. Die dadurch enstehende Unschärfe ist nicht akzeptabel. Ich muss das Objektiv zurückschicken. Und was fange ich mit dem angebrochenen Tag nun an? Auf China-Objektiv habe ich gerade überhaupt keine Lust mehr. Deshalb gehe ich mit einer alten Sowjet-Scherbe ins Kornblumenfeld...

Mit " Das Orakel vom Berge " hatte ich einen nicht ganz so gelungenen Einstieg in die fiktionalen Welten des Philip K. Dick. "Blade Runner" gefällt mir schon viel besser. Und "Blade Runner" ist eigentlich auch schon wieder falsch. "Blade Runner" ist der Titel der 1982 unter der Regie von Ridley Scott erschienenen Verfilmung des Romans " Träumen Androiden von elektrischen Schafen? ". Diesen Roman hatte Dick bereits 1968 veröffentlicht.

Einmal ist keinmal! Das ist die Essenz aus dem vintage-lens-April. Das erste Objektiv, das ich bis zum Erbrechen lernen möchte, ist das sowjetische HELIOS 44-2. Seit einigen Tagen ist die Optik nun schon vor die Z5 geschraubt, aber so richtig fotografieren war wir noch nicht. Ich bin sowieso auf dem Weg nach Altomünster, um mit dem Fischauge zu fotografieren. Für eine zweite Kamera ist da auch noch Platz im Rucksack... Am Ende wird sich das gelohnt haben, weil ich den Biotar-Look aus dem HELIOS kitzeln konnte. Aber bin ich auch schon am Ende des Weges angelangt?

Die lästige Pflicht, einmal pro Jahr gegenüber Vater Staat und Mutter Nation die Einkommensverhältnisse offenzulegen, ist dank guter Vorbereitung schon sehr früh erledigt. Es ist noch reichlich sonniger Restsamstag übrig und für die nächsten Tage ist der Wetterbricht eher ungünstig formuliert. Es gibt da noch eine letzte Optik, die im Rahmen des China-Mai-25-Projektes näher betrachtet werden muss. Das Fischauge von TTArtisan kommt heute mit nach Altomünster!

Ich fahre mit dem Bus nach Aichach. Warum? Weil ich das seit Anfang des Jahres kann. Da wurde nämlich unsere geliebte Buslinie 704 über die Grenzen des Landkreises hinaus bis nach Aichach verlängert. Und was machst du dann in Aichach? Auf jeden Fall möchte ich dort mit zwei ganz besonderen China-Objektiven fotografieren. Und was? Puh, muss ich Google fragen...

Auf der Bergtour zum Zwiesel muss ich dieses Mal mitnehmen, was das China-Mai-25-Projekt erlaubt. Dieses Mal sind es zwei Festbrennweiten, die mir immer wieder viel Freude bereiten, und das für ein ganz schmales Buget. Kurz zuvor hatte ich noch ein Video von Lucy Lumen angeschaut. Eine echte Inspiration. Sie gibt Tipps dafür, wie man die Fotografie von der reinen Dokumentation zur Kunst weiterentwickelt. Einiges davon will ich mal ausprobieren...

Heute ist mir nach einer kleinen Tour mit wenig Anfahrt und ohne große Schwierigkeiten. Es soll schnell gehen, denn Freitag war ich schon beim Bouldern und morgen geht's mit den Kollegen zum Klettern in die Halle. Da brauche ich Bergerholung! Wo soll es nur hingehen? Ach ja, wie wäre es mal wieder mit dem Zwiesel? Der letzte Besuch ist jetzt auch schon wieder sechs Jahre her, damals im Januar 2019 auf Schneeschuhen. In sechs Jahren kann man eine Menge vergessen. Deshalb starte ich auch gleich mit einem Verhauer in die Tour...

Als das TTArtisan 17mm/1.4 in der Früh auf die Kamera setze, habe ich noch keine Ahnung, wo ich heute nach der Arbeit zum fotografieren hingehe. Das liegt daran, dass mir bei diesem Objektiv meist nicht viel einfällt. Es inspiriert mich einfach nicht. Endlich könnte ich losgehen, verquatsche mich jedoch noch mit einem Kollegen. Der Antrieb mit diesem Objektiv Kunst zu machen ist gering. Nun, im China-Mai-25 haben alle fünf Objektive das gleiche Recht. Also gebe ich dieser Linse eine Chance...

Geht das überhaupt, eine Fotonotiz ohne Fotos? Ja das geht! Frei nach Saint-Exupéry fotografiert man ja nur mit dem Herzen gut. Herz ist nicht ganz so mein Ding, aber mit dem Kopf klappt es ganz gut. Nachdem der vintage-lens-April 25 nun vorüber und der Chinascherben-Mai 25 bereits angebrochen ist, muss ich mich zur Klarheit darüber schreiben, was ich nun mit meiner Fotografie erreichen möchte...

Das wollte ich heute wissen: Wie ist es um meine schlecht trainierte Kondition bestellt, besonders wenn es etwas schwieriger wird? Das Testobjekt soll der Vilser Kegel sein, ein Berg, von dem ich mir gar nicht vorstellen kann, das dort viele Bergsteiger hinauf wollen. So teste ich am Ende nicht nur meine Kondition, sondern auch meine Blödheit. Allein auf dem Berg am 1. Mai bei Sonnenschein und idealen Bedingungen? Was hab ich mir bloß dabei gedacht...

Am Ende einer langen Wanderung gelange ich endlich zum Zentralbereich des Flughafens München. Ich bin noch ganz aufgekratzt von der langen Wanderung und nicht bereit, sofort in die S-Bahn zu steigen. Etwas Architekturfotografie soll den gelungenen Tag abrunden. Mit dem MD 50mm/1.7 bin ich dafür bereits gut ausgerüstet. Für die X-T20 ist sogar ein Fischauge im Gepäck. Doch nicht so schnell...

Als ich auf meiner langen Wanderung von Poing zum Münchner Flughafen am südlichen Aussichtshügel angelange, entdecke ich trotz des Lärms ein neues Hobby: Planespotting! Ich bin hier nicht der einzige mit Kamera und langem Objektiv. Die alten Hasen gleichen das Geschehen auf der Rollbahn und dem Flugfeld natürlich online mit dem Flugplan ab. Sie verpassen nicht den Start eines A380, während ich noch das Objektiv auf die Kamera fummle.

Die gute Nachricht zuerst. Wenn die S-Bahnlinien S1 und S8 mal wieder als Flughafenzu-bringer versagen sollten, dann kann man sich irgendwie mit der total zuverlässigen S2 bis Poing durchschlagen. Von dort setzt man den Weg zu Fuß fort. Das sind nur 31,5 km in flachem Gelände. Das sollte sowohl für Backpacker in Flip-Flops als auch Businessmen mit Rollenkoffer einfach sein...

Zwei Objektive stehen im April 25 noch auf der Liste. Minoltas Normalobjektiv und ein ungeliebtes Standardteleojektiv der 80er und 90er Jahre. Ich nehme beide zusammen mit der 'Dicken Bertha' mit auf die lange Wanderung von Poing zum Flughafen München . Voraussichtlich wird heute das letzte Kapitel im vintage-lens-Monat April 25 geschrieben.

Nach einigen Versuchen verschiedene SciFi-Autoren auszuprobieren, hatte ich endlich ein glückliches Händchen und bin auf Brian Aldiss gestoßen. Mit seinem Roman STARSHIP nimmt Aldiss die Leser mit auf eine Expedition durch etwas, das sich erst im Verlauf der Geschichte als Generationenschiff entpuppt. Wer jetzt schon mit den Augen rollt und so eine Geschichte als "kalten Kaffee" abtut, weil das Konzept eines Generationenschiffs ja seit Kampfstern Galactica oder Star Wars schon lange bekannt sei, der sollte in Demut versinken und für immer schweigen: Brian Aldiss hat sich seine Geschichte vom STARSHIP bereits 1958 ausgedacht!

Eigentlich müsste man am Ostersonnatg auf den Osterfeuerkopf steigen. Ich aber wollte unbedingt mal wieder auf den Rabenkopf. Zuletzt war ich dort vor zehn Jahren und elf Monaten. Damals bin ich von Pessenbach aus sehr schnell aufgestiegen. So soll es auch heuer sein. Doch dann die schnelle Recherche im Internet. Einen Tag Parken in Pessenbach kostet mittlerweile 7,- €, in Worten sieben EURO! Dazu kommen noch 2,- € Kurtaxe pro Person. Eine vierköpfige Familie muss sich das schon genau überlegen, ob es eine Wanderung auf den Rabenkopf sein soll. Und weil ich einmal reich sein will, überlege auch ich mir eine Alternative. Auf der Landkarte sind es gar nicht einmal so viele Zentimeter von Jachenau auf den Rabenkopf. Man muss halt früh da sein, um noch einen Platz auf dem schmalen Parkplatz in Jachenau zu ergattern...

Eigentlich hätte das hier die längst fällige Fortsetzung meiner Amper-Wanderungen werden sollen. Ich wollte unbedingt an der Amper um Moosburg herumlaufen und dann später direkt durch die Stadt zurück zum Ausgangspunkt. Dann aber war der Brückenweg gesperrt. Das hält mich natürlich noch nicht auf. An der Brücke angekommen, stellte sich dann jedoch heraus, das die Treppe zur Brücke weggesperrt war. Die Treppe fehlte. Und so wird aus dieser Pleite nur noch eine Fotonotiz über drei meiner Lieblings-Vintage-Lenses!

Das DOMIPLAN ist schwierig, diese verdammte DDR-Scherbe! Man kann von diesem Cooke-Triplet wirklich nicht viel erwarten. Für scharfe Bilder muss man stark abblenden. Am digitalen Sensor schlägt dann aber schnell die Beugung zu. In den Ecken sieht es oft ganz gruselig aus, egal ob abgeblendet oder nicht. Ganz selten aber geht doch etwas. Bei Nahaufnahmen kann man etwas machen. In direktem Sonnenlicht poppen dann auch die Farben auf.

Nur Schergenkopf wäre heute zu wenig für mich. Ich habe noch eine Rechnung mit den 'vintage lenses' offen. Am Hochschergen finde ich leider kaum etwas, mit dem man den Objektivcharakter hervorzaubern kann. Erst ganz zum Schluss, kurz vor dem Parkplatz, finde ich ein geeignetes Motiv. Dafür hätte ich jetzt nicht auf den Berg laufen müssen...

Als ich eine kleine Bergtour für das kommende Schönwetterwochende aussuchen will, fährt mein Gehirn Karussell. Viele Variablen sind zu ermitteln. In welcher Höhe liegt noch Schnee? Welche Gipfel sind noch nicht überlaufen? Wo kommt man schnell mal hin, um eine kleine, gemütliche Tour ohne große Ansprüche zu unternehmen? Das alleine ist jedoch noch nicht genug für die graue Masse zwischen meinen Ohren und hinter meinen Augen. Das sind noch andere Parameter: Ferienbeginn, Hinreiseverkehr mit Kindern und Rückreiseverkehr ohne Kinder, Stau, Wind, Pollenflug u.v.m. Und jetzt? Da fällt mir der Hochschergen am äußersten Rand der Ammergauer Alpen wieder ein. Der Hochschergen geht immer und oh Wunder, die letzte Begehung liegt schon acht Jahre zurück.

Ich habe Zeit, das Wetter ist gut und das Abendlicht vorzüglich. Das sind eigentlich beste Bedingungen für ein paar nette Fotos im Monat der vin tage lenses. Das 35er ist am APS-C-Sensor der X-T20 ein Normalobjektiv. Die moderate Offenblende von "nur" 2.8 sollte scharfe Nahaufnahmen mit butterweichem Hintergrundbokeh zulassen. Und trotzdem gelingt es mir nicht den Zauber dieser Optik im Bild festzuhalten.

Im Briefkasten ein Zettel von den Nachbarn. Die Bärlauchsaison ist eröffnet. Ich möge mich doch bedienen. Der Bärlauch ist sogar zollfrei! Als ich mich in die Bärlauchfreihandelszone vor dem Haus stürze, fällt mir eine kleine aber feine Blume auf. Die könnte ich doch mit dem quirligen HELIOS 44/2 fotografieren...

Im letzten Jahresrückblick hatte ich den April als möglichen vintage-lens-Monat auserkoren. Fast pünktlich mache ich Nägel mit Köpfen. Endlich gelingt es mir einmal, fast pünktlich aus der Arbeit herauszukommen und mit der Kamera durch die Stadt zu streifen. Ich steige am Odeonsplatz aus der U-Bahn. Der Hofgarten mit Resdienz und Staatskanzlei sind heute mein Ziel. Für die NIKON habe ich mir heute zwei MINOLTA-Objektive ausgesucht. Am Anfang des vintage-lens-Monats möchte ich nicht gleich mit einer anspruchsvollen Linse anfangen.

Ostsee-Rückreise. Ich werde sehr früh am Flughafen abgesetzt. Botschaft verstanden, aber auch eine sehr gute Gelegenheit, den "neuen" Flughafen persönlich in Augenschein zu nehmen. Nachdem das ganze so langen gedauert hat und so viel gekostet hat, bin ich ein wenig enttäuscht. Von außen ist er größer als von innen, also das Gegenteil einer TARDIS. Innen ist es auch etwas dunkel. In der Sicherheitskontrolle hängen die Decken bedrückend tief. MUC, HEL oder CGN sind hell und freundlich.

Prerow, Bier und Fischbrötchen haben wir schon mal geschafft. Aber am Ottosee waren wir immer noch nicht. Wir könnten auf dem bekannten und breiten Weg durch den Wald in Richtung Darßer Ort wandern. Bei starkem Ostwind gewinnt dann aber doch die Idee, am Strand entlang dorthin zu laufen. Mit Rückenwind macht alles Spaß! Und im Wald werden wir später keinen Gegenwind haben. Manchmal läufts einfach!

Leider hat Herbert Rücken und kann uns nicht zur geographisch herausgehobensten Ecke des Darß begleiten. Das ist schade. Wenn ich nun aber schon nicht auf einem Gipfel stehen kann, dann muss ich wenigstens einen anderen Extrempunkt erreichen. Darßer Ort klingt zwar seltsam, aber lohnt sich auf jeden Fall. Die unerwartete Begegnung mit einem wirklich großen Vogel wird diese Wanderung dann nochmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Ich schlafe wenig und bin früh wach. Das Hotelbett ist viel zu weich für meinen gestählten Körper. Und wer hat bloß vergessen die Klimaanlage über Nacht auszuschalten? Ein eisiger Wind weht durch das Zimmer. Bis zum Frühstück habe ich auch noch zwei Stunden Zeit. Ich vertrete mir mit der Kamera um den Hals die Füße. Mal scheuen, ob es heute besser läuft als beim Erstkontakt.

Die öffentlichen Verkehrssysteme in anderen Ländern und Städten faszinieren mich. Oft staune ich darüber, wie reibungslos und elegant Nahverkehr funktionieren kann, und denke dann mit Schrecken an die Rückkehr nach München sowie die erste S-Bahnfahrt vom Flughafen in die Stadt. Und in der Stadt entschuldigt sich dann wieder "meine" MVG, weil es dort nicht weitergeht... Gut, also, wie funktioniert U-Bahn in Stockholm? Sehr gut! Sehr gut, obwohl U-Bahn hier gar nicht so einfach geht. Auch hier werden noch Fahrer*innen benötigt. Trotzdem ist die Taktung angenehm intensiv. Ich konnte zwei Generationen Züge erleben. Alles funktional und top in Schuss. Aufkleber, die auf defekte Türen hinweisen, sucht man hier vergebens. U-Bahnstationen sind hier vermutlich schnell gebaut. Man muss nicht erst den Boden öffenen, sondern bohrt einfach durch den Fels. Die Decke trägt sich von selbst. Solche U-Bahnhöfe würden ohne weitere Gestaltung ziemlich trist erscheinen. Die Schweden haben lange, dunkle Winter. Da möchte man wenigstens in der U-Bahnstation ein wenig Sonne erleben. Jede Station in Stockholm ist anders. Das möchte ich dokumentieren. Ich fange am Abend des zweiten Tages an und werde erst am späten Vormittag des folgenden Tages wieder ans Tageslicht treten. (O.k. dazwischen war ich mal kurz im Hotel.)

Letztes Jahr habe ich Helsinki und Kopenhagen besucht. In Oslo war ich vor langer Zeit beruflich unterwegs. Stockholm kenne ich überhaupt noch nicht. Es fehlt mir noch auf meiner Abhakliste der skandinavischen Hauptstädte, und so führt mich die erste Städtereise des Jahres 2025 in die Haptstadt von Fleischbällchen und IKEA.

Ich kann mich zwischen Astrofotografie in kalter Neumondnacht und Bergtour bei anfangs bitterer Kälte entscheiden. Unter der warmen Decke ist die Bergtour noch ein paar Stunden weiter entfernt. Die Entscheidung gegen Sterneknipsen machen mir die ersten Eisblumen am Fenster einfach. Wohin soll es denn gehen. Frau Weckers kleines Schneeschuhfachbuch liefert mit dem Grünen Ups eine erste Idee. Unterhalb des Grünen Ups liegt der Lichtenberg mit einer automatischen Messstation: Ein Wert von 60 cm lässt sich im Intenet finden. Das könnte tatsächlich noch für einen Schneeschuhtour ausreichen!

JPEG-Rezepte sind eine große Stärke von FUJIFILM. Für die eine NIKON im Kamerapark möchte ich es aber zumindest ähnlich einfach haben. Über die letzten Wochen hinweg habe ich oft mit dem Weißabgleich experimentiert. Irgendwie sind die FUJI-Settings jedoch nicht auf die NIKON übertragbar. Bei der NIKON für nur ein Weißabgleich über die Farbtemperatur zu konsistenten Ergebnissen. Und nachher muss ich in Capture One noch ein Korn aussuchen, denn Korn kann die NIKON ja leider auch nicht.

Zwei Tage vor der Tagung des Jahres bricht wieder Hektik aus. Die Agendaänderungen und das E-Mail-Pingpong nehmen überproportional zu. Ich würde jetzt lieber nochmals in mich gehen und zur Besinnung kommen. Ich schleiche mich aus dem Büro, fahre nach Nachhause und stelle das Teleskop in die bittere Kälte.

Ich werde wieder einmal mitten in der Nacht wach. Mit unzähligen juhtjubb-Videos versuche ich wieder einzuschlafen. Eines aber wühlt mich auf. Amateure hätten oft eine teure Ausrüstung, die sie dann jedoch nicht nutzen würden. Um ein besserer Fotograf zu werden, müsse man doch nur seinen Hintern hochkriegen und fotografieren. Das ist einfacher gesagt als getan. Der Tag ist dunkelgrau und es beginnt sogar noch zu schneien...

Das Bedürfnis, mir die Füße zu vertreten, ist nach einer anstrengenden Arbeitswoche groß. Am Vorabend suche ich noch nach einer Schneeschuhtour, stoße aber auf ein aktuelles Video von Gerhard Wiedemann und stelle fest, dass ich gar keine Lust auf lange Autofahrten habe, um dann doch nur eine Schuhtour ohne Schnee zu unternehmen. Das kann ich vor der Haustüre haben. Es klingt ein wenig wie "ich geh mal eben Zigaretten holen" , dieses mein "ich geh mal eben ne Runde mit dem Fotoapparat raus vor die Tür".

In der Arbeit muss ich gerade eine Programmieraufgabe lösen, bei der Daten aus mehreren, verschiedenen Excel-Tabellen automatisch verarbeitet werden sollen, und das, wo ich doch eigentlich eine Führungskraft bin... Egal, mit Python lässt sich diese Aufgabe erstaunlich einfach lösen. Trotz aller Euphorie muss man aber aufpassen, weil in der schönen Welt unendlicher Libraries auch einige Stolpersteine lauern. Daher hier für mich und meine Nachwelt ein Hinweis dazu!

Man müsste derzeit weit fahren, um genügend Schnee für eine SST zu finden, und dann müsste man die Schneeschuhe auch noch weit hinauf tragen. Was taugt schon ein Schneeschuh, den man zum Jagen tragen muss? Mir steht der Sinn nach einer weiten Wanderung. Seit dem 01.01.2025 ist mein Wohnort sogar an das Expressbusnetz des MVV angebunden! Das eröffnet neue Möglichkeiten. Mammendorf kann ich z.B. in 60 Minuten erreichen.

Nach der letzten visuellen Beobachtung vor sechs Tagen hatte ich mir selbst die Frage gestellt, ob Jupiters GRF auch in meinem alten vierzölligen Fraunhofer-Refraktor beobachtbar ist. Es ist Sonntag und der Himmel (relativ) klar. Der Maksutuv wird von der Montierung genommen und durch den 4"FH ersetzt.

Dieser Fotoausflug nach getaner Arbeit fürht mich in Münchens Norden, dorthin, wo das richtige Schwabing schon nicht mehr existiert und wo die Stadtplaner Schwabing Nord erfunden haben. Als ich am Freitag, dem 03.01.2025 hier am Beginn - oder auch Ende - der A9 entlang fahre, sind die Bürotürme hell erleuchtet. Vom Auto aus betrachtet ein schönes Fotomotiv. Im Auto ist es aber auch warm... Heute ist es viel zu kalt. Viele der Fenster bleiben dunkel. Und dann werde ich auch noch aufgefordert die Fotos zu löschen.