
Man stolpert als Nachrichtentechniker immer wieder über die FFT. Bei mir geschah es vor ein paar Abenden, als ich mir LoRa genauer angeschaut habe. Während der Demodulation eines LoRa-Signals, wird dieses zunächst mit einem sog. downchirp multipliziert. Als Ergebnis dieser Operation bleibt Signal mit konstanter Frequenz übrig. Mit dieser resultierenden Frequenz ist nun das eigentliche Symbol codiert. Wie misst bzw. decodiert man diese Frequenz? Mit Hilfe einer Fast Fourier Transformation. Ich wusste einmal, wie man eine FFT programmiert. Das ist gut 30 Jahre her. Mein persönlicher Ehrgeiz verbietet mir die KI zu befragen. Also leite ich mir den Algorithmus noch ein letztes Mal selber her, schreibe eine eigene Software dazu und vergleiche das Ergbnis mit dem einer einer frei verfügbaren Library. Zuletzt schauen wir noch, welcher Code der KI dazu einfällt...

Mit " Das Orakel vom Berge " hatte ich einen nicht ganz so gelungenen Einstieg in die fiktionalen Welten des Philip K. Dick. "Blade Runner" gefällt mir schon viel besser. Und "Blade Runner" ist eigentlich auch schon wieder falsch. "Blade Runner" ist der Titel der 1982 unter der Regie von Ridley Scott erschienenen Verfilmung des Romans " Träumen Androiden von elektrischen Schafen? ". Diesen Roman hatte Dick bereits 1968 veröffentlicht.

Nach einigen Versuchen verschiedene SciFi-Autoren auszuprobieren, hatte ich endlich ein glückliches Händchen und bin auf Brian Aldiss gestoßen. Mit seinem Roman STARSHIP nimmt Aldiss die Leser mit auf eine Expedition durch etwas, das sich erst im Verlauf der Geschichte als Generationenschiff entpuppt. Wer jetzt schon mit den Augen rollt und so eine Geschichte als "kalten Kaffee" abtut, weil das Konzept eines Generationenschiffs ja seit Kampfstern Galactica oder Star Wars schon lange bekannt sei, der sollte in Demut versinken und für immer schweigen: Brian Aldiss hat sich seine Geschichte vom STARSHIP bereits 1958 ausgedacht!

In der Arbeit muss ich gerade eine Programmieraufgabe lösen, bei der Daten aus mehreren, verschiedenen Excel-Tabellen automatisch verarbeitet werden sollen, und das, wo ich doch eigentlich eine Führungskraft bin... Egal, mit Python lässt sich diese Aufgabe erstaunlich einfach lösen. Trotz aller Euphorie muss man aber aufpassen, weil in der schönen Welt unendlicher Libraries auch einige Stolpersteine lauern. Daher hier für mich und meine Nachwelt ein Hinweis dazu!

Nachdem es nun schon möglich war den Luftdruck an einem Ort mit dem RPi und dem RBE700-HAT zu messen, liegt es nahe daraus einen barometrischen Höhenmesser aufzubauen. Dabei lerne ich, dass man dazu eine 'internationale barometrische Höhenformel' verwendet und dass der Wert für den Luftdruck, den Wetterdienste anbieten, dem Luftdruck auf Meereshöhe entspricht, ganz gleich auf welcher Höhe der Beobachtungsort liegt.

Manchmal wünsche ich mir das literarische Quartett zurück, gerade dann, wenn ich ein sehr schlechtes Buch gelesen habe. Marcel Reich Raniki hätten solchem Science-Fiction-Schund wahrscheinlich schon vor der Bewegung des Umschlagdeckels eine Absage erteilt. Für mich war A.E. Van Vogts "Die Expedition der Space Beagle" auch nur ein Versuch bzw. eine Notlösung. Nachdem ich Asimovs Werke alle einmal durch habe, Heinlein mich nicht ganz für sich gewinnen kann und George R. Stewarts "Leben ohne Ende" eine so angenehme Überraschung war, dachte ich ich könnte ja wieder so eine positive Überraschung erleben. Was habe ich mich geirrt!

Als ich kürzlich in der dunklen Jahreszeit wieder angefangen habe, mich mit dem Raspberry Pi zu beschäftigen und dazu auch Python zu lernen, fiel mir auch wieder das RB-Explorer 700 HAT von joy-it.net in die Hände. Das Board liegt jetzt bestimmt schon seit der Pandemie herum. Endlich gab es also eine Gelegenheit es in Betrieb zu nehmen. Die Lernkurve ist steil. Bei der Installation der Python-Module erfahre ich, dass pip3 externe Module nur noch in einem virtual environment angewendet werden können, außer man zwingt pip3 mit '--break-system-packages' das zu ignorieren. Auf dem RBE700-HAT ist angeblich auch ein Luftdrucksensor BMP280 enthalten. Nur leider liefert der entsprechende Adafruit-Treiber stets einen Fehler, weil er eben diesen BMP280 nicht findet. Ein sehr genauer Blick ins Datenblatt des RBE700-HAT liefert dann jedoch den Aufschluss darüber, dass in der allgemeinen Beschreibung zwar der BMP280 aufgeführt wird, aber im Schaltplan der BMP180 eingezeichnet ist! Ein schöner Anlass dafür einen eigenen PYTHON-Treiber zu schreiben.

Wer kennt Andy Weir nicht? Was? Wirklich nicht? Andy Weir ist der Autor von "Der Marsianer" und lieferte mit jenem Roman die Vorlage für einen exzellenten Hollywood-Blockbuster. Ah, jetzt klingelts, genau! "Der Astronaut" ist im englischen Original erstmals 2021 erschienen und seit 2023 auch auf Deutsch verfügbar. Ich bin kürzlich beim Stöbern im Online-Buchladen über diesen Titel gestolpert. "Der Marsianer" war ein Bestseller, "Der Astronaut" ist es noch nicht. Ist Andy Weirs Schicksal das so vieler Autoren, deren Erstlingswerk wie eine Bombe einschlägt und die dann diesem Anfangserfolg für den Rest ihres Lebens nacheifern müssen?