Fotografische Fingerübung - 16mm Shift

Wenn weniger erlaubt ist, wird man kreativer.

Nachdem ich neulich am Flughafen von den Möglichkeiten des LAOWA CF 12-16mm F5.6 Zoom Shift überfordert war, hatte ich mir vorgenommen es etwas ruhiger mit diesem Objektiv und der Architekturfotografie angehen zu lassen. Erste Selbstbeschränkung: zunächst nur eine Brennweite verwenden. Seit Tagen steht der Zoomring auf 16mm. Glaubt man den Koryphäen des Generes Archtitekturfotografie, dann ist das KB-Äquivalent von 24 mm am Beginn das einzige Objektiv, das man benötigt.

Kamera:

Objektiv(e):


Filmsimulation:

Film:


sonstige Ausrüstung:

FUJIFILM X-T3

LAOWA CF 12-24mm F5.6 Zoom Shift @ 16mm


PORTRA AWB wo. grain & sharpness +1

-/-


Stativ

Die Frage womit ich fotografiere ist nun schon länger geklärt. Allerdings hadere ich mehr mit dem Umstand, was ich denn nun fotografieren soll. Dabei ist es ja so einfach, denn die Kirche St. Kastulus kann ich schnell zu Fuß erreichen, und sie stellt ein vertrautes Motiv dar, so dass ich nicht lange vorher planen muss.

Auf dem Weg zum Ziel experimentiere ich mit freihand Landschaftsaufnahmen. Außer dem Foto von den vier hohen Kiefern (die stehen auch nicht mehr lang) kommt daabei jedoch nicht viel heraus außer der Erkenntnis, dass man nicht immer ein Stativ benötigt.

Dann nähere ich mich durch die hohe Wiese endlich St. Kastulus. Ein Gespür dafür, wie nah man mit 16 mm Brennweite ans Motiv heran muss habe ich noch nicht entwickelt. Das Stativ muss ich öfter mal weiter vor oder zurück aufstellen. Das erste Bild gelingt dann, allerdings mit der Sonne im Rücken. Der Aufnahme fehlen einige gestalterische Elemente, besonders Tiefe und auch Kontrast.

Ich arbeite mich um St. Kastulus im Halbkreis herum. Erst als die im Schatten liegende Front ins Bild kommt, bin ich zufrieden. Jetzt streift das Sonnenlicht jedoch über die Frontlinse des Objektivs und reduziert so den Kontrast. Abschatten mit der Hand ist die eizige wirksame Möglichkeit.

Und trotz allem Shift-Objektiv und Sorgfalt beim Ausrichten der Kamera ist dann die beste Aufnahme doch noch schief. Ich Depp bin versehentlich mit dem Fuß gegen das Stativbein getreten. Das ässt sich zwar leicht durch entsprechende Nachbearbeitung korrigieren, aber Nachbearbeitung ist genau das, was ich eigentlich durch das Shift-Objektiv vermeiden wollte...


Zing • 12. Juli 2025