Ein neuer Adapter - viele Möglichkeiten

Fujifilm X auf Nikon Z

Um die alten MINOLTA-Objektive mit einem Tilt-/Shift-Adapter an der NIKON Z5 zu befestigen, würde eine  Anschaffung von rund 300,- € fällig. Soll die NIKON Z5 hingegen an eines der Teleskope angeschlossen werden (am 07.09. findet eine totale MoFi statt), dann wäre ein weiterer Adapter T2-NZ für ca. 45,- € fällig. Und das LAOWA CF 12-24mm shift leuchtet einen Vollformatsensor vollständig aus, aber der Fujifilm-X-Anschluss (FX) passt nicht auf die NIKON Z5.

Da finde ich im Internet die Lösung: Den FX-NZ-Adapter von Fotodiox!

Kamera:

Objektiv(e):


Filmsimulation:

Film:


sonstige Ausrüstung:

NIKON Z5

MINOLTA MD 50mm/1,7; 35mm/2,8; 28mm/2,8 jeweils tilt-shift-adaptiert


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Der FX-NZ-Adapter kostet knapp 38,- € . Mit Kinderarbeit in Asien wäre das sicher auch für ein Zehntel dieses Preises möglich gewesen, aber wir wollen ja nicht gierig werden. Heute ist der gute Adapter mit der Post angekommen und vor lauter Freude vergesse ich fast das Abendessen...


Wichtiger Hinweis! Man kann mit diesem Adapter lediglich Objektive mit FX-Anschluss anschließen, die manuell fokusiert werden. Eine elektronische Über-tragung zwischen Objektiv und der NIKON Z findet nicht statt. Das ist aber auch nicht schlimm. Ich setzte den dünnen Adapterring zunächst in die Z5 ein.


1. Versuch: Der Tilt-Shift-Adapter MD-FX wird in den FX-NZ-Adapter eingesetzt. Nacheinander probiere ich MINOLTAS 50er, 35er und 28er aus. Tilt funktioniert mit allen drei Objektiven einwandfrei. So werden die Küchenfliesen bei schräger Aufsicht von oben und mit etwas Tilt von vorne bis hinten scharf auf den Sensor gezeichnet, wenngleich der Küchenboden dadurch auch nicht sauberer wird...

MINOLTAs MD-Objektive sind mit einem mehr als großzügigen Bildkreis ausgestattet. Mit dem 50er und dem 35er sind in alle Richtungen 7 mm Shift möglich! Das 28er erlaubt immerhin noch 6 mm Shift, ohne dass die Ecken deutlich "abgeschnitten" werden.

Die Anschaffung eines LAOWA 55mm f2.8 tilt shift für stolze 1.560,-€ kann ich auf diese Weise für längere Zeit aufschieben.


2. Versuch: Der T2-FX-Adapter ist schnell aus einer Teleskopkiste gekramt. Der kommt nun an die Z5 und die Kamera an das erstbeste Teleskop, das gerade aufgestellt ist, den MAK 127/1500. Dieses Teleskop leutet den Vollformatsensor nicht vollständig aus. Dennoch ergibt sich ein Vorteil gegenüber einer APS-C-Kamera. Der Vollmond wird gemäß der Faustformel f/100 = 1500mm/100 von diesem Teleskop 15mm groß abgebildet. Beim APS-C-Sensor bleibt dann schon kaum noch "Luft" zum Bildrand. Mit dem Vollformatsensor besteht diese Begrenzung nicht.


3. Versuch: Das LAOWA CF 12-24mm shift wird nun über den neuen FX-NZ-Adapter an die NIKON Z5 angeschlossen. Im Vollformatmodus der Kamera ist Shift völlig aussichtslos. Schon bei wenigen Milimetern Shift (~3mm) wird es in den Bildecken unansehnlich. Ansonsten steht aber jetzt ein extremes Weitwinkelzoom für die Z5 zur Verfügung, das abgeblendet auf mindestens Blende 11 brauchbare Ergebnisse abliefert.

Der Versuch die Kamera in den APS-C-Mode zu versetzen und dann ganz wild Shift einzusetzen, ist leider weniger erfolgreich. Die FUJIFILM-Kameras sind mit ihren mehr als 24 MP der "gebremsten" Z5 mit den verbliebenen 10,7 MP hinsichtlich Auflösung und Abbildungsleistung deutlich überlegen.


4. Versuch: Ich habe im Laufe der Zeit so einige China-Scherben für die FUJIs angesammelt. Was leisten die wohl an der Z5 im DX-Mode? Nach kurzer Prüfung kann festgehalten werden, dass das keine Domäne der NIKON Z5 ist. Die APS-C-Objektive passen besser zu den FUJI-Sensoren. Eine Ausnahme gibt es jedoch. Das 7,5 mm Fisheye von TTArtisan wird am Vollformatsensor zum Zirkular-Fischauge. Damit könnte man den gesamten Nachthimmel auf dem Sensor bannen...


Ein kleiner Baustein eröffnet plötzlich viele Möglichkeiten! Und ich muss jetzt endlich etwas essen!


Zing • 21. August 2025