Analoger Herbst
eine Art fotographisches Manifest
Bornholm und 1.800 Digitalfotos. Ich bin ausgebrannt. Der Job ist gerade besonders stressig, wieder einmal. Ruhe zum Abschalten finde ich kaum. Möglicherweise würde ich den Stress auch auf die Fotografie übertragen, sinnlos Stative und viel zu viele Kameras durch die Gegend schleppen oder zum tausendsten Mal den schönen Blick aus dem Küchenfenster fotografieren. Ich muss etwas ändern...
Ja, es wieder einmal die Zeit zum Entschleunigen gekommen. Ich habe mir den Kühlschrank mit analogem Film für 100,- EURO voll gemacht und werde den ganzen restlichen Herbst nur damit fotografieren. Erst ab dem 22. Dezember 2025 werde ich mir wieder Digitalkameras erlauben.
Ohne Ausnahme? Nur eine! In der Astrofotografie ist digital alternativlos. Aber Astrofotografie ist ja auch keine richtige Fotografie Kunst.
Etwas seltsam ist das schon, nur analog. Tourenberichte werden u.U. ihre Bilder erst Wochen später erhalten. Die Minaturbilder zu Fotonotizen oder in der Zettelwirtschaft werden nachgereicht werden müssen. Das jedoch wird eher die Leser meines Tagebuches stören als mich selbst. Vielmehr sollten sich die kritischen Leser meines Tagebuches vielleicht fragen, ob sie nicht etwas besseres zu tun haben...